noch immer gibt es in Deutschland keinen ausreichenden Schutz für Insekten, das Artensterben schreitet auch in Niedersachsen voran. Die Versiegelung und Zerschneidung der Landschaft sowie eine immer intensivere Landnutzung vernichten Lebensräume von Insekten und vielen weiteren Tier- und Pflanzenarten. Dies zeigt sich nicht zuletzt in den Roten Listen: Rund die Hälfte aller dort aufgeführten Arten ist inzwischen als gefährdet eingestuft. Hoffnung gibt eine Vereinbarung, die Politik, Landwirtschaft und Naturschutz nach langen Verhandlungen gestern unterzeichnet haben: ein Rettungspaket für mehr Artenvielfalt in Niedersachsen!
Der Vertrag zwischen Landesregierung, Landwirtschaftskammer, Landvolk, BUND und Nabu verpflichtet nicht nur zu umfassenden Verbesserungen im Naturschutz-, Wasser- und Waldgesetz des Landes. Ab 2021 werden zusätzliche jährliche Finanzmittel im hohen zweistelligen Millionenbereich fließen, um von uns seit langem geforderte Maßnahmen im Naturschutz umzusetzen. Neue Förderprogramme sollen zudem Bewirtschafter*innen Anreize bieten, freiwillig mehr für die Artenvielfalt zu leisten. Mit diesem Dreiklang stemmen wir uns gegen das dramatische Insektensterben.
Viele Grüße vom BUND Niedersachsen, Dr. Tonja Mannstedt