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Liebe Freund*innen der Erde,

2020 war das wohl ungewöhnlichste Jahr seit der Gründung des BUND Niedersachsen. Die Corona-Pandemie hat uns allen viel abverlangt. Um so mehr sind wir sehr dankbar, dass wir trotz allem in diesem Jahr viel für den Naturschutz in Niedersachsen erreichen konnten.

Dass dies möglich war, verdanken wir vor allem auch Ihnen. Dank Ihrer Mitgliedsbeiträge und Spenden können wir uns uneingeschränkt und unabhängig von Politik und Wirtschaft für Natur und Umwelt einsetzen und Missstände kritisieren. Mit fast 40.000 Unterstützer*innen in Niedersachsen und mehr als 650.000 in ganz Deutschland geben Sie uns eine Stimme, die gehört wird. Danke, dass Sie sich an unseren Protest- und Mitmach-Aktionen beteiligt und unsere Veranstaltungen besucht haben. Dass Sie sich für unsere Themen interessieren und unsere Öko-Tipps beherzigen.

Ich wünsche Ihnen eine erholsame und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten und erfreulicherweise sehr ruhigen, weil böllerfreien Start ins neue Jahr! Bleiben Sie gesund und bleiben Sie ein*e Freund*in der Erde!

Herzlichst, Ihre Tonja Mannstedt

 
Protest der Jugend-Umweltverbände (FFF)
So retten wir das Klima nicht!

Am 9. Dezember hat Niedersachsen ein Klimaschutzgesetz erhalten. Das ist erfreulich und wurde vom BUND seit Jahren gefordert. Klimaschutz ist nun als Staatsziel in der Verfassung verankert. Bedauerlich ist jedoch, dass die Landesregierung nicht den Ehrgeiz hatte, ausreichende Maßnahmen festzulegen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen: Reduktionsziele für klimaschädliche Emissionen von 55 % bis 2030 reichen bei weitem nicht aus, um die Klimaerwärmung zu begrenzen und die drohenden Klimafolgen wie Meeresanstieg und Dürren abzumildern. Umweltverbände fordern, die Klimaemissionen in Deutschland und in Europa bis 2030 um mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 zu senken.
Im Klimaschutzgesetz fehlen konkrete und messbare Ziele für die einzelnen Sektoren wie beispielsweise Verkehr, Landwirtschaft und Gebäude. Die Landesregierung muss zudem als Vorbild dienen und bei den eigenen Liegenschaften bis spätestens 2035 Klimaneutralität erreichen. Für die Entwicklung und Fortschreibung der Maßnahmenprogramme ist ein unabhängiges Beratergremium erforderlich. Nur so ist sichergestellt, dass der Klimaschutz eine breite gesellschaftliche Verankerung erfährt, Ziele und Maßnahmen in ihrer Wirksamkeit überprüft und bei Bedarf nachgebessert werden.

Vögel im Nest (Mayhack)
Mehr Geld für Artenschutz

In Niedersachsen haben sich Politik, Landwirtschaft und Naturschutz auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz geeinigt. Damit dieses zügig umgesetzt werden kann, wird das Land für die nächsten vier Jahre zusätzlich 350 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das hat der niedersächsische Landtag am 10. Dezember beschlossen. Mit dem Geld werden sowohl Artenschutzmaßnahmen finanziert als auch wirtschaftliche Nachteile von Landnutzer*innen ausgeglichen.

Weihnachtsbäume im Test

Der BUND hat die Nadeln von 23 Weihnachtsbäumen von einem unabhängigen Labor auf Rückstände von knapp 140 Pestiziden untersuchen lassen. Drei Proben stammen aus Niedersachsen. Bei 14 der analysierten Bäume wurde das Labor fündig. Insgesamt wurden neun verschiedene Pestizide gefunden – sieben davon zählen zu den gefährlichsten, die derzeit in der EU eingesetzt werden. Der Einsatz von Pestiziden auf Plantagen ist vor allem ein Problem für die Artenvielfalt.
Der BUND rät: Kaufen Sie zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume, die garantiert frei von Schadstoffen sind, oder einen Baum aus heimischen FSC-zertifizierten Wäldern. Mehr…

Wildkatze
Achtung Wildkatze!

Die Europäische Wildkatze breitet sich in Deutschland weiter aus. Besonders stark ist die Ausbreitung im Norden. In Niedersachsen fand der BUND an 25 von 84 Lockstöcken, die in den Landkreisen Harburg, Celle und der Region Hannover aufgestellt wurden, Haarproben, die eindeutig von Wildkatzen stammen. Erstmals wurde die Art in der Nordheide nachgewiesen - das ist der nördlichste Nachweis einer Wildkatze in Deutschland.
Ihre größte Gefahr ist der Straßentod, vor allem in der dunklen Jahreszeit. Auch viele Jungkatzen sind noch auf Wanderschaft. Der BUND bittet daher, jetzt besonders auf Wildwarnschilder zu achten, die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu befolgen und den Straßenrand im Auge zu behalten.

Wanderlibelle (M. Post/GdO)
Libelle des Jahres 2021

Die Wanderlibelle (Pantala flavescens) ist die Libelle des Jahres 2021. Mit dieser Wahl machen der BUND und die Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen auf die voranschreitende Klimakrise aufmerksam. Die Art wurde 2019 erstmals in Brandenburg nachgewiesen. In Niedersachsen kommt sie bislang nicht vor, doch das kann sich schnell ändern, denn Wanderlibellen sind sehr anpassungsfähig und ausgesprochen mobil. Und damit gute Indikatoren für die enormen Veränderungen, die auf die Klimaerhitzung zurückzuführen sind. Mehr zur Wanderlibelle…

#AgrarwendeLostreten

Am 16. Januar findet die Wir haben es satt-Demo in Berlin statt. Da eine Großdemo nicht möglich ist, beteiligt sich der BUND bundesweit an der Mitmachaktion #AgrarwendeLostreten. Mit Ihrem Fußabdruck können Sie die Forderung eines radikalen Umsteuerns in der Agrar- und Ernährungspolitik unterstützen. Werden Sie Teil des großen Protestbildes vor dem Bundeskanzleramt für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Klimagerechtigkeit – denn jeder Schritt zählt! Mehr zur Aktion…

Neu angelegte Blühwiese im Projekt
Bienenprojekt endet

Der BUND Niedersachsen hat sein WildbienenprojektÖkologische Nische Friedhof“ Ende November erfolgreich abgeschlossen. Drei Jahre lang wurden hierfür wildbienenfreundliche Maßnahmen auf Friedhöfen umgesetzt: zahlreiche Mustergräber mit einheimischen Wildstauden angelegt, 11.500 m² Wildblumenwiese ausgesät, über 1.500 Stauden und Gehölze sowie zwei Streuobstwiesen gepflanzt. Diese naturnahen Strukturen sind nun Inspiration für eine insektenfreundliche Gestaltung anderer städtischer Flächen wie beispielsweise Parks und Grünanlagen.

Seitenstreifen im Ammerland (Grube/BUND)
Ja zur biologischen Vielfalt

Erfolg für den BUND Ammerland: Anfang 2020 forderte die Gruppe die Stadt Westerstede auf, dem Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt“ beizutreten. Der Antrag wurde im Oktober einstimmig angenommen. Den gleichen Erfolg erhofft sich der BUND auch in Apen, Bad Zwischenahn und Wiefelstede, die als einzige Ammerländer Gemeinden dem Bündnis noch nicht angehören. Bereits 274 Kommunen sind dem Bündnis beigetreten, 427 haben wie auch die Stadt Westerstede die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“  unterzeichnet.

Klimaneutrale Schulen

Rund 300.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr emittieren schätzungsweise die 388 Gymnasien und Gesamtschulen in Niedersachsen – beispielsweise für Strom, Heizung, Transport und Schulessen. Schulen klimaneutral zu gestalten, kann somit ein wesentlicher Beitrag der Kommunen zum Klimaschutz und zur Energiewende sein. Dieses Ziel verfolgt die Initiative „Klimaneutrale Schulen in Niedersachsen“, unterstützt vom Kultusministerium und von der Klimaschutzagentur Niedersachsen. Der CO2-Ausstoß der Schulen wird erfasst und dann schrittweise vermindert. Ziel ist es, 2022 die ersten klimaneutralen Schulen in Niedersachsen auszuzeichnen.

Grüne Weihnachten

Gerade in diesem Jahr hat das Beisammensein zu Weihnachten mit der Familie und mit den engsten Freunden eine besondere Bedeutung – ist es doch keine Selbstverständlichkeit mehr. Dabei bereitet das Schenken vielen Menschen eine Freude. Weihnachtsgeschenke sollten jedoch mit Bedacht gewählt werden. Wer auf der Suche nach nachhaltigen Geschenken ist, findet hier Anregungen und Tipps, die auch bei den nun geschlossenen Geschäften noch möglich sind.
Eine neue Studie des Umweltbundesamtes zeigt im Übrigen, dass für unsere Klimabilanz nicht so entscheidend ist, ob wir online oder im Geschäft einkaufen – die größte Stellschraube für den ökologischen Einkauf sind langlebige Produkte, die umweltfreundlich hergestellt sind.  

Termine

Unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsregeln bietet der BUND vereinzelt wieder Veranstaltungen in Niedersachsen an. Wir freuen uns auf Sie!

  • 16. Januar: Demo: Wir haben Agrarindustrie satt!
  • 21. Januar: Anlage von artenreichen Grünlandflächen und Blühstreifen
  • 27. Januar: Wildbienen auf Streuobstwiesen

Weitere Termine finden Sie hier.

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