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Kranich bei Salzwedel.

Liebe Freund*innen der Erde,

die EU-Kommission wird Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen, weil es bei der Ausweisung der europäischen FFH-Schutzgebiete weiterhin hinterherhinkt. Niedersachsen liegt im Ländervergleich besonders weit zurück: Hierzulande fehlen noch 33 der 385 Gebiete sowie 26 Vogelschutzgebiete. In der Kritik steht zudem, dass in bestehenden Verordnungen die Erhaltungsziele nicht ausreichend beschrieben und daher nicht messbar sind. Die Frist zur Ausweisung ist schon vor Jahren ausgelaufen.

Es ist bezeichnend, dass es Bundesländer wie Niedersachsen wie auch die Bundesregierung ohne ein Klageverfahren nicht geschafft haben, Gebiete auszuweisen, die für den europäischen Naturschutz besonders wichtig sind. Dabei hat sich Deutschland 1992 mit der Habitat-Richtlinie zum Schutz wichtiger Lebensräume für wildlebende Pflanzen und Tiere vertraglich verpflichtet. Auch nach bald 30 Jahren haben wir dieses Ziel noch nicht erreicht. Immerhin hat das Vertragsverletzungsverfahren dafür gesorgt, dass endlich Bewegung in die Ausweisung gekommen ist. Die drohenden Strafzahlungen wären sicher besser in die unterfinanzierten staatlichen Naturschutzbehörden investiert gewesen.

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Dr. Tonja Mannstedt

 
Gipsabbau im Südharz. Foto: Stephan Röhl
Online-Aktion: Harzer Gipskarst retten!

Am Rande des Harzes liegt das bedeutendste Gipskarstgebiet Europas. Doch diese einzigartige Naturlandschaft ist durch den Abbau von Naturgips bedroht. Jetzt beabsichtigt das Land Niedersachsen, weitere Gebiete für den Gipsabbau auszuweisen. So sieht es das Landesraumordnungsprogramm vor, das gerade überarbeitet wird. Das will der BUND verhindern: Wir fordern mit unserem Appell die Landesregierung auf, ihre aktuellen Pläne zum Gipsabbau in Niedersachsen zu stoppen. Über 1.000 Menschen haben den BUND-Appell an Ministerpräsident Stephan Weil bereits unterzeichnet. Sind Sie auch dabei? Zum Appell

Artenschutz geht weiter

Die Umsetzung der Allianz für Artenschutz schreitet weiter voran – trotz des Streits um das Bundesinsektenschutzgesetz und seiner Auswirkungen auf die Vereinbarung in Niedersachsen. Heute haben die sechs Partner des Niedersächsischen Weges weitere Eckpunktepapiere zu zentralen Fragen des Artenschutzes beschlossen. Sie umfassen beispielsweise Regelungen zum Biotopverbund, zur Betreuung ökologisch wertvoller Gebiete und zur Beratung von Landwirt*innen. Nachdem im November 2020 Naturschutz-, Wasser- und Waldgesetz geändert wurden, muss nun per Verordnung sichergestellt werden, dass Landwirt*innen einen angemessenen finanziellen Ausgleich für Einschränkungen bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen erhalten. Mehr unter  www.artenretter-niedersachsen.de.

Die Ems heute – Steinschüttungen, Schlick und monotone Ufer
Erste Erfolge an der Ems

Nach 5 Jahren „Masterplan Ems 2050“ ziehen BUND, Nabu und WWF eine positive Bilanz: Fische können wieder die Seitengewässer der Ems erreichen, auch Flächen für den Wiesenvogelschutz wurden in ausreichendem Umfang erworben. Schlecht ist hingegen immer noch der Zustand des Flusses. Hohe Schwebstoffgehalte und zu wenig Sauerstoff machen den Flusslebewesen zu schaffen. Ob das Schlickproblem gelöst werden kann, hängt vom Erfolg der Tidesteuerung ab. Darüber diskutierten die Umweltverbände am 11. Februar in einem digitalen Workshop des Projektes „Zukunftsperspektive Tideems“ mit politischen Vertreter*innen. Mehr

Desaster im Dutzend

Trotz der Klimakrise sollen in Niedersachsen weiterhin neue Fernstraßen gebaut werden. Mit dem „Desaster im Dutzend“ hat der BUND im Februar 12 der unwirtschaftlichsten und unökologischsten Straßenneubauprojekte präsentiert, darunter die Küstenautobahn A 20 sowie die A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg. Beide Projekte sind für Niedersachsen klima- und verkehrspolitisch katastrophal, denn mit ihnen wird weiter Politik für das Auto und gegen Klimaschutz gemacht. Bis 2030 sollen deutschlandweit 1.360 Fernstraßen neu gebaut werden, darunter allein 850 Kilometer neue Autobahnen. Mehr

Wiesenweihe. Foto: BUND-DHM
Wie lebt die Wiesenweihe?

Der Brutbestand der Wiesenweihe in der Diepholzer Moorniederung bildet das Hauptvorkommen in Niedersachsen. Um diesen gefährdeten Greifvogel bei der Aufzucht seines Nachwuchses zu helfen, hat die BUND-Einrichtung Diepholzer Moorniederung in 2020 zwei Männchen mit GPS-Sendern ausgestattet. Und fand heraus, dass die Tiere während der Aufzucht eine weit entfernte Pfeifengrasfläche im Hochmoor als Schlafplatz nutzen. Durch die Identifikation solch wichtiger Teillebensräume können Wiesenweihen zukünftig besser geschützt werden.

Mitmachen: Frühjahrsputz!

Vom 13.-31. März ruft der BUND die „Niedersächsischen Clean-up-Wochen“ aus: Wir gehen coronakonform - alleine, mit unserer Familie oder eine*r Freund*in - Müll sammeln. Damit wollen wir unsere Umgebung sauberer und schöner machen. Denn der herumliegende Müll ist nicht nur für uns Menschen unansehnlich, für Tiere sind diese Hinterlassenschaften gefährlich. Jede*r kann mitmachen und unsere Umwelt von Müll, insbesondere Plastikmüll, befreien! Posten auch Sie Ihre Clean-up-Erfolge unter #NiedersachsensammeltMüll und rücken Sie damit die Müllproblematik noch mehr in den Fokus. Begleitet werden die Clean-up-Wochen von Informationsveranstaltungen und Diskussionsrunden. Mehr

Mehr Mehrweg beim Einkaufen und Take-Away

Bei der Online-Veranstaltung „Mehrweg statt Einweg: wie geht das?“ informiert der BUND über die Nutzung von Mehrwegbehältnissen in der Gastronomie und im Einzelhandel, um so den Weg von Einweg zu Mehrweg möglich zu machen. Dafür werden verschiedene Mehrwegsysteme vorgestellt und erklärt, wie kundeneigene Gefäße befüllt werden können. Auch die Hygienemerkblätter des Lebensmittelverbandes werden vorgestellt, um mögliche Bedenken von Gastronomie und Einzelhandel gegenüber Mehrweglösungen auszuräumen. Die Veranstaltung ist Teil des BUND-Projektes „Plastikfreie Küste“. Zur Anmeldung

Bäume pflanzen gegen den Klimawandel. Foto: Dieter Damschen / Burg Lenzen
Bäume pflanzen gegen den Klimawandel

Am 27. März heißt es an der Elbe anpacken und mitmachen! In einem ehemaligen Kiefernforst nahe der kleinen Ortschaft Bochin in Mecklenburg sind durch einen Sturm zahlreiche Kiefern auf einer Fläche von mehreren Hektar entwurzelt worden. Hier pflanzt die BUND-Einrichtung Burg Lenzen jetzt 4.000 neue Bäume - und zwar solche, die mit den Folgen des Klimawandels langfristig besonders gut zurechtkommen wie die Esskastanie. Die Jungpflanzen sind etwa 30 bis 80 cm hoch und werden unter Anleitung angepflanzt. Geplant ist auch der Bau von Holzgattern, um die jungen Bäume vor Wildverbiss zu schützen. Für Verpflegung ist gesorgt, ein Shuttle vom Bahnhof wird angeboten. Infos und Anmeldung: www.burg-lenzen.de

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