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Sachsenstein. Foto: Siegfried Wielert

Liebe Freund*innen der Erde,

am Rande des Harzes liegt das bedeutendste Gipskarstgebiet Europas. Die Gipskarstlandschaft Südharz erstreckt sich über Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Aufgrund der Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen ist sie ein wichtiges Refugium vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten. Orchideenreiche Wälder und feuchte Schluchten wechseln sich mit Kleingewässern und Mooren, seltenen Felsfluren, Trockenrasen, Streuobstwiesen und Höhlenbiotopen ab. Ein Kleinod des Naturschutzes – vor Zehntausenden von Jahren entstanden und einzigartig.

Doch diese Naturlandschaft ist durch den Abbau von Naturgips bedroht!
Schon heute sind viele ihrer Lebensräume unwiederbringlich zerstört. Jetzt beabsichtigt Niedersachsen, weitere Gebiete für den Gipsabbau auszuweisen. So sieht es das Landesraumordnungsprogramm vor, das gerade überarbeitet wird. Die Abbauflächen sollen bis an die Grenzen von besonders geschützten Gebieten wie beispielsweise das Naturschutzgebiet „Gipskarstlandschaft bei Ührde“ erweitert werden. Damit kündigt die Landesregierung den „Gipsfrieden“ auf. Dieser war bereits ein schmerzlicher Kompromiss, dem der BUND seinerzeit nur zugestimmt hat, weil keine weiteren Gebiete der Gipsindustrie zum Opfer fallen sollten. Doch genau das soll nun geschehen!

Den Raubbau jetzt stoppen!
Wir wollen diese Zerstörung stoppen, damit eine außerordentliche Naturlandschaft nicht für immer verschwindet. Vor allem, weil es bereits zahlreiche Alternativen für den Einsatz von Naturgips gibt. Ein weiterer Abbau von Naturgips ist schlicht unnötig!

Wir fordern mit unserem Appell die Landesregierung auf, ihre aktuellen Pläne zum Gipsabbau in Niedersachsen zurückzuziehen und endlich Verantwortung für den Schutz der Gipskarstlandschaft im Südharz zu übernehmen.

Das Land Niedersachsen muss jetzt handeln:

  • Die aktuellen Planungen im Landesraumordnungsprogramm zur Erweiterung der Vorranggebiete für den Gipsabbau müssen sofort gestoppt werden.

  • Das Land muss von der Gipsindustrie Alternativen zum Naturgipsabbau fordern, diese fördern und auch in Niedersachsen endlich Strukturen zum Gipsrecycling und -ersatz aufbauen. Nur so kann in der Rohstoffindustrie ein Strukturwandel eingeleitet werden.

  • Niedersachsen muss sich für die Einrichtung eines länderübergreifenden Biosphärenreservats im Südharz einsetzen, um dieses einzigartige Naturerbe zu sichern und das Potenzial für eine touristische und naturverträgliche Entwicklung zu bewahren.

Helfen Sie jetzt, die noch verbliebenen Teile dieser einzigartigen Naturlandschaft vor dem Raubbau zu retten! Senden Sie eine Mail an Ministerpräsident Stephan Weil!

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Mit rund 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr wird etwa die Hälfte des Naturgipsaufkommens in Deutschland im Südharz gewonnen. Gerade die ökologisch wertvollsten Bereiche von Gipslandschaften liegen im Fokus der Gipsindustrie. Mit einem fortschreitenden Naturgipsabbau werden nicht nur wertvollste Naturlandschaften dauerhaft zerstört. Auch die wirtschaftliche Grundlage für die Abbauunternehmen schwindet.

Die Naturgipsvorräte sind ein endlicher Rohstoff, der in abbauwürdigen Mengen in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung steht. Der BUND fordert daher die Politik auf, rechtzeitig einen Strukturwandel im Südharz einzuleiten, die Region nachhaltig zu entwickeln und einen naturverträglichen Tourismus zu fördern. Mehr dazu erfahren Sie auch auf unserer Homepage.

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Reisen Sie mit uns in den Südharz...
Sie kennen die wunderschöne Gipskarstlandschaft im Südharz noch nicht? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Kurzfilm unter www.bund-niedersachsen.de/gipskarst-video.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass der Gipsabbau eine einzigartige, über Jahrzehntausende gewachsene Naturlandschaft nicht für immer zerstört.

Mit herzlichem Dank und vielen Grüßen,

Ihr BUND Niedersachsen-Team

Die Erde braucht Freunde! Der BUND Landesverband Niedersachsen e.V. finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Bitte unterstützen Sie uns. Vielen Dank! 

 
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