BUND Landesverband Niedersachsen

Diesel: Schnelles Handeln statt Aussitzen - BUND fordert größere Anstrengungen zur Luftreinhaltung

15. März 2018 | Mobilität, Umweltpolitik (NI), Mobilität (NI)

Laut einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes wird die Gesundheit von Menschen durch zu viel Stickstoffdioxid in der Atemluft stark belastet. Herzkreislaufprobleme, Bluthochdruck, Asthma und Infarktrisiken verkürzen die Lebenszeit von Bürgern, die in Bezirken mit hohem Verkehrsaufkommen leben. Der BUND Niedersachsen kritisiert, dass die neue Landesregierung zu nachlässig mit dieser Gesundheitsgefährdung umgeht.

"Bisher haben wir nur das Bekenntnis gehört, dass die niedersächsische Landesregierung Fahrverbote auf jeden Fall verhindern möchte", stellt der BUND-Landesvorsitzende Heiner Baumgarten fest. "Trostpflaster für kommunalen Klimaschutz und der Verweis auf Softwarenachrüstungen sind jedoch nicht ausreichend!" Will man in einem Zeitraum von zwei Jahren die Stickstoffdioxidbelastung in Niedersachsen deutlich senken, muss laut BUND eine Hardware-Nachrüstung der Dieselfahrzeuge her - auf Rechnung des Automobilherstellers Volkswagen. "Die Regierungsmitglieder im VW-Aufsichtsrat müssen sich mutiger für die Belange der Bürger einsetzen und keine Schützenhilfe für die Volkswagen AG leisten, die mit ihrer manipulierten Software einen hohen Stickstoffanteil in die Luft geblasen hat", fordert Baumgarten.

Aufgrund der gesundheitlichen Gefährdung durch Dieselabgase sind die EU-Länder seit über 13 Jahren verpflichtet, Anstrengungen zur Luftreinhaltung zu unternehmen, wenn die Grenzwerte stark und häufig überschritten werden. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Februar diese Verpflichtung unterstrichen und weitgehende Maßnahmen wie Fahrverbote zugelassen. "Diese Entscheidung war dringend notwendig, um endlich die Gesundheitsgefahren für Kinder und Erwachsene zu verringern", so Baumgarten.



Rückfragen zum Thema an:
Heiner Baumgarten
Landesvorsitzender
BUND Landesverband Niedersachsen
heiner.baumgarten(at)bund.net

Pressekontakt:
Dr. Tonja Mannstedt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BUND Landesverband Niedersachsen
Tel. (0511) 965 69 – 31
tonja.mannstedt(at)nds.bund.net 

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