BUND Landesverband Niedersachsen

Gefährdung

Moorschnucken sind in ihrem Bestand gefährdet.

Es gibt derzeit nur noch rund 3.000 Moorschnucken in Deutschland. Die Rasse gilt laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen als gefährdet. Die Gefährdung der Moorschnucke hat mehrere Ursachen.

Geringere Verwertung

 (Jan-Mallander / Pixabay.com / Pixabay-Lizenz)

Moorschnucken haben im Vergleich zu anderen Schafen oder Heidschnucken weniger Fleisch und Wolle. Damit sind sie nicht rentabel wie andere Schafe.

Die Folge ist, dass es nur noch wenige Herden gibt und die Moorschnucken damit zu den gefährdeten Nutztierrassen zählen.

Zur Erhaltung der Moorschnucken hält die BUND-Schäferei eine Herde, die in die Moore der Diepholzer Moorniederung geführt wird. 

     

Gut zu wissen:

  • Zur Erhaltung einer vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse gehört auch die Nutzung.
  • Die Bezeichnung "Diepholzer Moorschnucke" ist von der EU als Qualitätserzeugnis in die Liste "schützenswerter Ursprungsbezeichnungen" eingetragen. Dieser Markenschutz für regionale Produkte ermöglicht auch, das Fleisch der Moorschnucke als Delikatesse zu verkaufen.
  • Das Fleisch ist besonders mager und würzig.

Weniger Moorflächen

Torfstich. Foto: Friedhelm Niemeyer / BUND-DHM Torfstich. Foto: Friedhelm Niemeyer / BUND-DHM

Je weniger Moore es gibt, desto weniger natürlichen Lebensraum gibt es für die Moorschnucken. Die jahrhundertelange Trockenlegung der Moore und der Torfabbau haben hierzu im Wesentlichen beigetragen und tun es auch heute noch. 

Eine Wiedervernässung von ehemaligen Moorflächen tragen nicht nur dazu bei, C02 zu binden und den Klimawandel zu unterstützen, sondern schafft ebenso Lebensraum für die gefährdeten Moorschnucken.

     

Gut zu wissen:

  • Mehr Moor schützt das Klima
  • Moor ist der Lebensraum der Moorschnucke

Bedrohung durch den Wolf

 (blattwerk.de / U. Behr)

Gegen die Bedrohung durch den Wolf reichen Zäune in der Regel nicht aus, da diese übersprungen werden können. Aus dem Grund ist die Herdenhaltung mit Hütehund sinnvoll. Hütehunde verteidigen ihre Herde.

 

 

Gut zu wissen:

  • Ein Zaun hilft in der Regel nicht allein, eine Herde gegen Wölfe zu schützen.
  • Hütehunde unterstützen die Schäfer*innen bei der Führung ihrer Herden. Sie halten die Herde zusammen und leiten sie. Hütehunde arbeiten tagsüber und haben nachts frei.
  • Schutzhunde verteidigen die Herde gegen Feinde und Eindringlinge, die nicht zur Herde gehören. Sie schützen die Herde durch Drohgebärden und Knurren gegen Wölfe, aber auch gegen streunende Hunde. Auch Menschen sollten sich einer Herde, die durch Schutzhunde verteidigt werden, möglichst nicht nähern.

BUND-Bestellkorb