Die Moorschnucke [lat. Ovis aries (ammon) f. aries] gehört zu den Heidschnucken. Sie hat jedoch keine Hörner.
Einordung
Die Moorschnucke ist eine von 24 Landschafrassen in Deutschland - wie zum Beispiel das Rhönschaf, das Bentheimer Landschaf oder das Leineschaf. Das heißt, ihre ursprüngliche Verbreitung ist eng mit der Landschaft verbunden und hat sich hierauf - zum Beispiel auf das Nahrungsangebot - spezialisiert. Die Moorschnucke gehört also zum Moor.
In Deutschland gibt es weitere spezialisierte Kategorien von Schafrassen. So sind Merinoschafe gezüchtet worden, um besondere Wolle zu geben; Fleischschafe für die Verwertung des Fleisches oder Milchschafe für die Käseproduktion.
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Steckbrief
- Größe: Widerristhöhe (Übergang zwischen Hals und Rücken) 50 bis 55 cm
- Gewicht: 40 bis 50 kg
- Gehörn: keines
- Aussehen: leichter Körperbau, feine Knochen, länglicher kleiner Kopf, schräg aufstehende Ohren, zarte Klauen
- Fell: mischwollig (grobes Oberhaar und weiches, feines Unterhaar)
- Farbe: weiß
Lebensraum
- Hochmoore und Magerwiesen.
- Hauptsächlich in Norddeutschland.
- Heutige Züchtung in der Diepholzer Moorniederung. Ursprüngliche Verbreitung in Diepholz, Nienburg und Rotenburg.
Angepasst an den Lebensraum
- Moorschnucken haben keine Angst vor nassen Füßen.
- Sie können sich selbst aus Moorlöchern befreien
Ernährung
- Heidekraut, Moorgräser, Pilze, Moose, Beerensträucher und junge Birken
- Ernährung der Moorschnucke = Erhalt der Moore. Durch den Verbiss werden die Moore offen und frei gehalten.
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Ideale Begleiter*innen
- Schäfer*innen
- Schutz- und Hütehunde
- Ziegen. Sie fressen die höheren Sträucher ab, an die die Schnucken nicht herankommen oder die sie nicht mögen